Design-Denken ist im Grunde eine Entwicklungs-Methodik, die einen lösungsorientierten Ansatz bietet, um Probleme kunden- und serviceorientiert anzugehen.
Design Thinking ist äusserst nützlich im Umgang mit komplexen Problemen, die oft schwer fassbar sind und das Verständnis menschlicher Bedürfnisse und Handlungsweisen voraussetzen. Dabei wird das Problem zunächst menschenzentriert (neu) definiert. Danach werden kreative, vielfältige Lösungsideen entwickelt. Die vielversprechendsten Lösungsansätze testet man schliesslich in einem Prototyping-Verfahren.
Der Design Thinking Prozess
Im Design Thinking Prozess wird immer zunächst das zu lösende Problem aus der Sicht der Kunden formuliert. Vom Problem ausgehend sucht das Design-Team dann nach Lösungen, die die mit dem Kundenproblem zusammenhängenden Nutzerbedürfnisse optimal befriedigen sollen. Im Mittelpunkt der Konzeptentwicklung steht der Kunde mit seinen Wünschen und Anliegen, seinem Verhalten, seinen Gedanken und Emotionen.
Der Design Thinking Prozess besteht aus fünf Stufen:
1. Empathize – Sich einfühlen
Im ersten Schritt geht es darum, die Kundenerlebnisse durch die Brille des Kunden wahrzunehmen, d.h. wirklich zu verstehen, was er sieht, hört, riecht, spüren kann und welche Gedanken und Emotionen er hat. Die Kunden sind idealerweise in diesen Prozess involviert. Es gibt jedoch gute Werkzeuge, um zunächst ohne Kunden zu arbeiten.
2. Define – Kundenproblem definieren
Die Beobachtungen und Erkenntnisse aus der ersten Phase, werden so zusammengefasst, dass ein klares Nutzerverständnis für die weiteren Desing-Schritte vorliegt. Je besser Sie das Kundenproblem und Ihre unterschiedlichen Kundentypen verstehen, desto geeignetere Lösungen werden Sie entwickeln können.
3. Ideate – Ideen kreieren
In diesem dritten Schritt geht es darum, möglichst viele Lösungsideen zu entwickeln, auch und insbesondere Lösungen, die über das Offensichtliche hinausgehen. Zunächst geht es darum, möglichst wertfrei so viele Ideen zu genieren wie möglich. Es darf hinzugefügt, kombiniert oder auch weggelassen werden. Dem Denkprozess sind keine Grenzen gesetzt. Um eine wirklich gute Idee zu haben, braucht es in der Regel rund 100 Ideen.
4. Prototyp – Prototypen entwickeln
Wandeln Sie Ihre weiterzuverfolgenden Ideen in eine physische Form, so dass Sie erlebbar werden und damit interagieren können. Dadurch werden Ideen im wahrsten Sinne des Wortes be-greifbar. Für viele sind Ideen zu abstrakt, sie können sich nicht genau vorstellen, wie es gemeint ist. Mittels Modell werden Ideen diskutierbar. Während des Umsetzungsprozesses erhält das Design-Team laufend neue Erkenntnisse und die Identifikation mit der Lösung nimmt zu.
5. Test – Ausprobieren
Spätestens sobald Sie ausgereiftere Prototypen haben, sollten Sie diese von (potenziellen) Kunden ausprobieren lassen. Durch Beobachtungen und das Feedback können die Prototypen verfeinert werden. Sie erlangen zudem weitere wichtige Erkenntnisse über die Bedürfnisse und Sichtweisen Ihrer Kunden.
Durch die Anwendung dieser einfachen fünf Schritte ist grundsätzlich jeder in der Lage, auch komplexe Probleme anzupacken und kunden- und serviceorientierte Lösungen zu entwickeln.